Aufarbeitung – Intervention – Prävention

In diesem Beitrag stellen wir Informationen zu Themen im Bereich von sexualisierter Gewalt in der Evangelischen Kirche zusammen. Der Artikel wird fortlaufend aktualisiert und ergänzt.

Das Presbyterium unserer Gemeinde hat eine Arbeitsgruppe beauftragt, die Entwicklung eines Schutzkonzepts und Umsetzung der Maßnahmen zu begleiteten. Dieser Gruppe gehören Franziska Schade, Julia Schwarz und Johannes Heun an.

Franziska Schade

Beauftragte für Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt, Mitglied im synodalen Beirat für weltweite Ökumene, Mitglied der Kreissynode und im Kreissynodalvorstand

Julia Schwarz

Leiterin Kinder- und Jugendhaus, Kindergottesdienst, Konfirmandenarbeit, Begleitung der KiTa Kindervilla

Johannes Heun

Vorsitzender des Presbyteriums

Intervention

Kirchenkreis Essen

Claudia Hartmann | Diakoniewerk des Kirchenkreises Essen e.V. | 015678-243004

Iris Müller-Friege | Pfarrerin und Seelsorgerin am LVR-Klinikum Essen | 015678-243002

Pieter Roggeband | Pfarrer in der Evangelischen Gemeinde Altenessen-Karnap | 015678-243003

Ev. Kirche im Rheinland

Ansprechstelle in der: Evangelischen Hauptstelle für Familien- und Lebensberatung
Graf-Recke-Straße 209a
40237 Düsseldorf

>> zur Internetseite mit weiteren Kontaktdaten

Aufarbeitung in unserer Landeskirche

Die Ansprechstellen in unserer Evangelischen Kirche im Rheinland sammeln Erkenntnisse, damit Kinder und Jugendliche in Zukunft besser geschützt werden können. Deshalb bitten wir Betroffene, die selbst sexualisierte Gewalt im kirchlichen Umfeld erlitten haben, um Unterstützung. Berichten Sie uns von Ihren Erfahrungen!

Wenden Sie sich vertraulich an:
Ansprechstelle der Evangelischen Kirche im Rheinland
Telefon 0211 4562-391 · E-Mail an Claudia Paul
oder
Zentrale Anlaufstelle.help
Telefon 0800 5040112 · zentrale@anlaufstelle.help

Prävention im Kirchenkreis Essen

Der Kirchenkreis Essen wird die Ergebnisse der bundesweiten ForuM-Studie über sexualisierte Gewalt in Evangelischer Kirche und Diakonie (forum-studie.de) nutzen, um Präventions- und Schutzmaßnahmen zu verbessern. Was wir schon tun:

Unterstützung für Betroffene

Wir ermutigen Betroffene, sich zu melden. Jeder und jede kann sich an eine von drei Vertrauenspersonen wenden. Besondere Vertrauenspersonen gibt es beim Evangelischen Kindertagesstättenverband Essen, bei der Menschenstadt Essen, bei der Evangelischen Jugend Essen und bei der Diakonie. Ansprechstellen sind ferner bei der Evangelischen Kirche im Rheinland und auch außerhalb der Kirche (anlaufstelle.help) vorhanden.

Wird das fünfköpfige Interventionsteam über eine Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung informiert, geht es dem Verdacht mit der gebotenen Vertraulichkeit unvoreingenommen nach und entscheidet über mögliche Maßnahmen oder Konsequenzen.

Wir haben auch eine Fürsorgepflicht gegenüber den Beschuldigten, der Schutz der betroffenen Menschen steht aber vor dem Schutz der beschuldigten Personen. Wir bewegen uns im Rahmen der staatlichen Rechtsordnung. Alle Fälle, die Minderjährige betreffen, werden angezeigt. Bei Volljährigen soll deren Wunsch berücksichtigt werden. Die Meldestelle unserer Landeskirche wird über jeden Vorfall informiert.

Präventionsmaßnahmen

Im Kirchenkreis ist eine Beauftragte für Prävention tätig. Wir haben ein Rahmenschutzkonzept verabschiedet. Alle Kirchengemeinden haben Arbeitskreise für Prävention gebildet, die Potenzial- und Risikoanalysen durchführen und eigene Schutzkonzepte erarbeiten. Die erweiterten Führungszeugnisse von Haupt- und Ehrenamtlichen werden alle fünf Jahre eingesehen.

Wir führen Schulungen durch. 2022 haben 145 hauptamtliche Mitarbeiter:innen daran teilgenommen. Außerdem werden alle Presbyterien geschult – 2023 rund 250 Mitglieder. Im selben Jahr wurden 135 weitere Ehrenamtliche aus Gemeinden geschult. Die Evangelische Jugend Essen hat seit 2018 230 Ehrenamtliche und 40 Hauptamtliche geschult. 370 Jugendliche im Alter von 14 bis 26 Jahren haben an thematischen Sensibilisierungen teilgenommen.

>> zur Internetseite des Kirchenkreises

BeNe

Im Oktober 2024 ging die Plattform online, über die sich Betroffene vernetzen können.

>> Betroffenen-Netzwerk