Krieg sofort beenden! Waffenstillstand jetzt!
Mahnwache für den Frieden
Montag, 14. März 2022, 18:00 Uhr
Kennedyplatz, 45127 Essen
Mit: Dieter Hillebrand – DGB-Essen, Marion Greve – Evangelische Kirche in Essen, Thomas Kufen – Oberbürgermeister, Christian Tombeil – Intendant Grillo Theater, Christian Baumann – ESSQ, Vertreter*in DGB/Evangelische Jugend Essen
Aufruf
Inmitten Europas herrscht Krieg. Russlands Präsident Putin hat am 24. Februar mit einer kriegerischen Aggression einen Krieg gegen die Ukraine gestartet. Dieser Krieg stellt einen beispiellosen Angriff auf die europäische Friedensordnung dar, die auf Freiheit, Menschenrechten, Selbstbestimmung und Gerechtigkeit basiert.
Mit einer Mahnwache am 14. März 2022 um 18:00 Uhr auf dem Kennedyplatz, treten wir gemeinsam für eine Rückkehr zum Frieden in Europa ein. Wir fordern die russische Regierung auf, sofort alle Angriffe einzustellen, sich aus der Ukraine zurückzuziehen und deren territoriale Integrität wieder herzustellen.
Wir sind solidarisch mit den Menschen in der Ukraine, die unter dem Konflikt leiden und deren Leben jetzt bedroht ist. Und wir setzen uns dafür ein, dass die Grenzen Europas offenbleiben, die Visa-Freiheit weiter besteht, wir Flüchtende aufnehmen und sie herzlich willkommen heißen.
Deshalb streiten wir gemeinsam für ein Europa der allgemeinen und weltweit kontrollierten Abrüstung, für die Verwirklichung und Erhaltung des Friedens und der Freiheit im Geiste der Völkerverständigung. Deutschland muss als wesentlicher Akteur an einer gemeinsamen europäischen Sicherheitsarchitektur arbeiten. Wir brauchen drin-gend eine europäische Friedensordnung, in der Grenzen nicht gewaltsam verschoben werden und die Sicherheit von allen geachtet wird.
Jeder Krieg ist ein Angriff auf das menschliche Leben und die Menschenwürde. Gemeinsam wollen wir mit Kerzen ein Friedenszeichen zum Leuchten bringen, um der Opfer und unendlich leidenden ukrainischen Bevölkerung zu gedenken. Wir bitten daher um das Mitbringen von Kerzen. Hier würden sich Grablichter gut eignen, um diese gemeinsame Botschaft zu senden.
Sprecherin und Sprecher der Essener Allianz für Weltoffenheit:
Marion Greve, Evangelische Kirche in Essen
Dieter Hillebrand, DGB Essen
Flohmarkt rund um die Johanneskirche in der Weserstraße
Koordination der Hilfsangebote
Diakoniepfarrer Andreas Müller schreibt:
Die Stadt Essen hat letzten Samstag die Servicestelle Flüchtlinge beim Amt für Soziales und Wohnen, Steubenstraße 53, 45138 Essen, eingerichtet. Die Servicestelle Flüchtlinge ist erste Anlaufstelle für Unterkunft, Sozialleistungen und -hilfen sowie weitere Fragen. Öffnungszeiten sind montags bis sonntags 9 Uhr bis 16 Uhr. Hilfesuchende können sich montags bis freitags 8 Uhr bis 18 Uhr an folgende Telefonnummer wenden: 0201-8835555. Ukrainische Staatsbürger*innen mit einem biometrischen Reisepass können für drei Monate lang visumsfrei in die Bundesrepublik Deutschland einreisen und sich hier aufhalten. Damit haben sie allerdings keinen Anspruch auf Unterstützung. Auf Ebene der EU wurde eine Regelung über den vorübergehenden Schutz von Geflüchteten aus der Ukraine beschlossen. Dieser Aufenthaltstitel gilt u.a. für ukrainische Staatsbürger*innen, Drittstaatler*innen mit rechtmäßigem Aufenthalt in der Ukraine sowie deren Familienangehörige. Dieser Schutzstatus ermöglicht den Zugang zu Sozialleistungen. Deshalb ist der Weg über die Servicestelle wichtig. Geflüchtete, die aktuell in Essen ankommen, haben die Möglichkeit, bei Familienangehörigen, Verwandten oder Freund*innen unterzukommen. Darüber hinaus stellt die Stadt Essen Unterbringungsmöglichkeiten in Unterkünften der Stadt Essen, betreiben von Diakonie und Caritas, zur Verfügung. Außerdem unterstützt die Servicestelle bei der Vermittlung von Wohnraumangebote mit Wohnraumgesuchen. Entgegen früheren Informationen gilt somit, dass nur Personen, die keinen vorübergehenden Schutz erhalten können und einen Asylantrag stellen möchten, sich an die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes NRW in Bochum wenden müssen.
Darüber hinaus hat die Stadt Essen eine Stelle eingerichtet, um die Hilfsangebote der Essener Bürger*innen sowie der ansässigen Vereine, Verbände und Unternehmen zu koordinieren. Unter ukrainehilfe@essen.de und über die o.g. Telefonnummer 0201- 8835555 werden alle Angebote gesichtet und an die entsprechenden Stellen weitergeleitet. Von Sachspenden bittet die Verwaltung derzeit abzusehen. Auch wenn Sie dringend benötigten Wohnraum zur Verfügung stellen können, ist dies die richtige Adresse für eine Wohnungsvermittlung.
Ehrenamt
Wer sich ehrenamtlich für Flüchtlinge engagieren möchte, kann sich auch an die Ehrenamtskoordination des Diakoniewerks bei der sozialräumlichen Beratung für Neuzugezogene wenden: Aleksandra Simic
Ehrenamt in der Flüchtlingshilfe, Zu den Karmelitern 15, 45127 Essen, Tel. 0201 812568-23 oder a.simic@diakoniewerk-essen.de. Frau Simic ist in Essen bereits gut vernetzt.