In diesem Beitrag berichten wir neben den Themen der Gemeindeversammlung auch über die Beschlüsse des Presbyteriums in seiner Sitzung am 11.3.2023. Vom 10.-11.3. fand der diesjährige Klausurtag in der Akademie Klausenhof (Hamminkeln) statt. Dreizehn von aktuell 15 Mitgliedern des Leitungsgremiums nahmen daran teil. Als Gast war Jutta Undt bereits mit dabei.

Berufen – Jutta Undt

Als neues Mitglied des Presbyteriums wurde Jutta Undt berufen. Sie wird bis dem Gremium zunächst bis zum Ende der laufenden Wahlperiode angehören. Im Gottesdienst am 7. Mai soll die offzielle Einführung stattfinden. Jutta Undt hat sich bisher u.a. in der Krümelkirche, in Gottesdiensten und beim Kirchencafe engagiert. Sie arbeitet in der Verwaltung des Kirchenkreises Niederberg in Velbert und wohnt mit ihrer Familie an der Augener Straße.

Gemeindeversammlung 12.3.2023

Neben den Mitgliedern des Presbyteriums nahmen ca. 30 Personen an der Versammlung teil. Sie fand im Anschluss an den Familiengottesdienst in der Friedenskirche statt. Ein Antrag auf Ergänzung der Tagesordnung war bereits vorab gestellt worden. Die „Seniorenarbeit“ wurde als neuer TOP 5 mit aufgenommen.

Aktueller Bericht

Pfarrer Johannes Heun blickte auf die Zeit seit der Wahl 2020 zurück. In der Zwischenzeit haben drei Presbyteriumsmitglieder ihr Amt niedergelegt. Es konnten jeweils zeitnah neue Personen berufen werden. Johannes Heun wurde erneut zum Vorsitzenden gewählt. Er berichtete über die bisherige Arbeit des Presbyteriums, die in den ersten zwei Jahren stark von der Pandemie geprägt war. Er erinnerte an die wechselnden Bedingungen für Gottesdienste, Veranstaltungen und die jeweils anzupassenden Schutzkonzepte. Außerdem informierte er über Personalangelegenheiten (gelungener Wechsel im Küsterdienst), Bau- und Renovierungsangelegenheiten und Neuanschaffungen in der Gemeinde (Küche Gemeindezentrum, Licht-/Tontechnik Kinder- und Jugendhaus).

Seine thematischen Schwerpunkte für die zweite Hälfte der Wahlperiode hat das Presbyterium mit den Stichworten: „Veränderungen im Pfarrdienst“, „Finanzen“ und „Räume für Neues“ umschrieben. Die Entwicklung eines gemeindlichen Schutzkonzepts gegen sexuelle Gewalt läuft parallel weiter. Die Presbyteriumsmitglieder haben an Schulungen teilgenommen. Schulungen für Verantwortliche in den Gruppen werden folgen. Steigende Energiekosten und das Ziel alle kirchlichen Gebäude bis 2035 treibhausgasneutral zu betreiben beschäftigen das Presbyterium neben den weiteren Themen der Tagesordnung.

Finanzen

Finanzkirchmeister Peter Maas stellte die Gemeindegliederstatistik und –prognose im Kirchenkreis Essen vor und verglich diese mit der Statistik in der Gemeinde Königssteele (aktuell 3173 Personen, sinkt um ca. 100 pro Jahr). Er berichtete über deutlich steigende Kirchensteuerzuweisungen bis 2024, wodurch es wieder möglich war einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen. Der Verkauf des ehemaligen Pfarrhauses im Hünninghausenweg 85 und der finanzielle Nachlass eines Gemeindemitglieds brachten erfreuliche Sondereffekte in den letzten Jahren. Die Vermietung der Wohnungen im Neubau am Villenweg 22 wird in diesem Jahr für zusätzliche Einnahmen sorgen. Die Situation bleibt dennoch angespannt. Ab 2025 ist durch sinkende Zuweisungen aus der Kirchensteuer an die Gemeinde und sinkende Mitgliederzahlen wieder ein doppelter Negativeffekt zu erwarten.

Pfarrdienst

Presbyterin Franziska Schade berichtete über die Aufgaben von Pfarrer Johannes Heun und Pfarrerin Hanna Mausehund und über die anstehenden Veränderungen durch die Pensionierung von Pfarrerin Mausehund im Herbst des Jahres. Die Verabschiedung findet am 24.9.2023 statt. Dann wird die Pfarrstelle von Pfarrerin Mausehund aufgehoben und der Umfang der 2. Pfarrstelle von Pfarrer Heun auf 100% erhöht. Das Presbyterium hat beim Klausurtag vor allem dieses Thema bearbeitet, sich einen Überblick über die festen Aufgaben und solche mit Gestaltungsmöglichkeiten verschafft und auf Prioritätensetzungen geeinigt. Im weiteren Verlauf des Jahres werden die Dienstanweisung und die Vereinbarung über den Pfarrdienst mit Johannes Heun entsprechend überarbeitet. Damit wurden die Mitglieder des Personalausschusses beauftragt. Erste konkrete Beschlüsse wurden am 11.3. gefasst. In der Gemeindeversammlung konnten diese noch nicht bekannt gegeben werden. Es wurde aber in Aussicht gestellt, sie sobald wie möglich zu veröffentlichen. Vorher waren und sind auch weiterhin noch (interne) Gespräche nötig.

Gottesdienste in Senioreneinrichtungen – Ergänzung zu den Informationen vom 12.3.2023

Regelmäßige Gottesdienste werden im Rahmen des Pfarrdienstes nur noch im Ev. Seniorenzentrum MARTINEUM eingeplant. Die Ansprechpartner*innen in den anderen Einrichtungen (Laurentius Quartier, Kaiser-Otto-Residenz) wurden darüber informiert, dass ab Juli 2023 keine Gottesdienste mehr angeboten werden.

Frau Dr. Schade informiert die Gemeinde weiter über die Möglichkeit zur Ausbildung in der Seelsorge („Lebensspuren begleiten“) und lädt zum Tag der Seelsorge am 25.03.2023 in die Essener Marktkirche ein.

Sie wirbt um Interessenten für die Redaktion des Gemeindebriefs, die bisher von Pfarrerin Mausehund verantwortet wird.

Presbyteriumswahl 2024

Pfarrer Heun berichtete über die Vorbereitungen auf die nächste Presbyteriumswahl, die am 18.02.2024 stattfinden wird. Bereits am 17. September diesen Jahres werden sich die Kandidat*innen in einer Gemeindeversammlung vorstellen. Für die nächste Wahlperiode wurde die Zahl der Presbyter*innen (von 12) auf 10 vermindert. Es können weiterhin bis zu 2 kirchliche Mitarbeitende hinzukommen.

• Auf die Frage, ob die Reduktion schon festgelegt ist, erwidert Pfarrer Heun, dass das Presbyterium so beschlossen habe und sagt zu, sich bei der Verwaltung zu vergewissern, bis wann dieser Grundsatzbeschluss noch geändert werden könnte, falls es doch überraschend viele Interessierte für eine Kandidatur gäbe. (laut Presbyteriumswahlgesetz kann dieser Grundsatzbeschluss nur bis zum 30.4.2023 gefasst werden)

Seniorenarbeit

Pfarrer Heun gab als Einstieg einen Überblick  zu den Angeboten für Senior*innen. Er informiert über Seniorennachmittag, Seniorenausflüge, das Ende der Frauenhilfe und den Beginn der Gruppe Spielen und Geselligkeit, über die Gymnastikgruppe, den Besuchsdienstkreis und über Angebote in den Kirchenwohnungen.

• Ein Gemeindemitglied regt an, dass es weitere Angebote geben müsse. So z. B. Bibelgesprächskreise, regelmäßige Mittagsessen, Filmvorführungen und verschiedene Kurse. Darüber hinaus kritisiert er, dass die Seniorenadventsfeier im vergangen Jahr aus Mangel an Helfern ausfallen musste. – Pfarrer Heun ergänzt dazu, dass die Feier nicht mehr öffentlich beworben wurde, weil das Team sich die Größe der Veranstaltung mit bis zu 120 Personen nicht mehr zutraute. So fand die Adventsfeier nur im Rahmen der monatlichen Seniorennachmittage mit ca. 60 Personen statt.

Verschiedenes

• Es wird die Idee vorgestellt, bei Veranstaltungen in der Kirche wie dem Familiengottesdienst, die Aktionen per Video auf eine Leinwand zu übertragen, damit alle Anwesenden der Vorstellung folgen können.
• Es wird angeregt, über die Fragen nachzudenken, ob wir als Gemeinde noch ausreichend wüssten, was die Menschen bewegt bzw. was sie brauchen? Wie können wir uns hier als Kirche zeigen?
• Auf die Frage eines Gemeindemitglieds, wie die Einnahmen des zukünftigen Marktreffs verwendet werden, antwortet Baukirchmeister Dittmar Glätzer, dass diese zu 50% in die Rücklage für das Gemeindezentrum, zu 25% ins Kinder- und Jugendhaus und zu 25% in die Rumänien- und Osteuroparbeit gehen. Das Presbyterium hat die Beschlusslage in dieser Hinsicht bislang unverändert belassen.

Die nächste Sitzung des Presbyteriums findet am 27.3.2023 statt.